Armadillo



„untitled (Armadillo)“, 2011, 110 x 40 x 40 cm; styrofoam, foils, rubber band, foot: iron
Bug


„Bug“, sculpture, 2016, 70 x 45 x 55 cm (L x W x H), rubber-band, package-material, foot: steel





„Bug“, 2016, collages on carton each 26 x 28 cm
Sequence_01



„Sequence_01″ sculpture, 2019, rubber band, 90 x 45 x 70 cm (L x W x H), photos: G. Erlacher
Nest


„Nest“, 2022, 100 x 40 x 55 cm, rubber band, various materials, photos: G. Erlacher
Silence



„Silence“, 2022, 89 x 68 x 50 cm, rubber band, various materials, photos: G. Erlacher
Ausschnitt aus einem Interview mit Silvia Höller anlässlich der Publikation Inventur 2, Kunstankäufe des Landes Tirol 2019-23, Herausgeber Land Tirol, 6020 Innsbruck, SIMB Verlag:
Silvia Höller: Die Arbeiten Bug (2016) und auch Armadillo (2011) stehen am Beginn einer Werkreihe, die Sie später als Sequenzen bezeichnen. Was ist der Hintergrund?
Katarina Schmidl: Eine Sequenz repräsentiert die Wiederholung eines Motivs, eine Abfolge von Gleichartigem. Es geht einerseits um die Wiederholung in Bezug auf die Oberflächenwicklung der Skulptur und den entstehenden Rhythmus, der eine Bewegung im Raum suggeriert. Die Bezeichnung Sequenz verwende ich auch, da ich meine Skulpturen nicht als abgeschlossene Einzelstücke sehe – es sind vielmehr Vorschläge, die sich zu diesem Zeitpunkt so „entwickelt“ haben. Die Skulpturen sind stets Versuche, sich an etwas anzunähern. Die um einen Körper gewickelten Gummibänder sind Segmente dieser Versuche. Die Gummibänder sind Abfallprodukte aus der Industrie (Fließbänder etc.), die ich direkt von Firmen erhalte.
Bug kann auch als eine Art Totem betrachtet werden, da es den ersten Versuch darstellt, eine Skulptur mit dieser speziellen Oberflächengestaltung zu realisieren. Die formale Assoziation mit Käferlarven oder -panzern entstand durch die Ähnlichkeit mit Fragmenten dieser Insekten. Käfer sind segmental aufgebaut und weisen unterschiedliche Variationen von Oberflächen auf, ähnlich meinen Skulpturen mit Gummibänderwicklungen. Neben dem segmentalen Aufbau faszinieren Käfer aufgrund ihrer Anpassungsfähigkeit und ihrer Fähigkeit, Nischen zu finden, um zu überleben.